Clipboard und Diskussion:Kaufkraftstabiles Geld: Unterschied zwischen den Seiten

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:Was soll hier kaufkraftstabil sein, wenn an anderer Stelle vermerkt ist, dass die Geldscheine ein Verfalldatum haben?
'''Clipboard''' ist die englische Bezeichnung für die [[Zwischenablage]] oder den Zwischenspeicher.



Der Wert der Währung (z.B. [[Gogo]]s) ist konstant, also die Preise bleiben konstant, zum Beispiel immer "2 Gogos für einen Döner Kebab". Der Wert der Scheine bleibt nicht konstant, die Scheine verfallen langsam mit der Zeit. Siehe auch: [[umlaufgesichertes Geld]]. -- [[Fgb]]



:Kann man Freigeldscheine mit Optionen vergleichen, die ja auch ein Fälligkeitsdatum haben?



Ganz entfernt. Freigeld ist aber nicht wertlos, wenn das Fälligkeitsdatum vorrüber ist, man kann es umtauschen (gegen [[Umlaufsicherungsgebühr]]) gegen frische Scheine. Auch bezieht sich Freigeld nicht auf anderes Geld (wie Optionen auf Währungen) und auch nicht auf bestimmte Waren (wie bei der Warenterminbörse), sondern recht abstrakt auf einen Einkaufskorb (nämlich den des [[Verbraucherpreisindex]]es). Dieser muss abgeholt werden, sonst verfällt etwas von dem, was man bekommt. -- [[Fgb]]





::: Aber nun mal rein praktisch: Ich gehe mit 2 Gogos, die z.B. morgen verfallen an einer Döner Kebab-Stand un will mir etwas kaufen. Der Inhaber wird doch sicher dies nicht als Wert von 2 Gogos anschauen, wenn er am nächsten Tag damit Umtriebe hat und eine zusätzliche Gebühr bezahlen muss. Wie soll das funktionieren?


::Das ist ja der Trick: Auch wenn die Gogos per definitionem an einem bestimmten Tag verfallen, glättet der Markt von der Ausgabe bis zum Verfall den Verfallsverlauf etwa gleichmäßig, sodass jeder nur den Verfall zu tragen hat, der in der Zeit des Besitzes des Geldscheins angefallen ist. In diesem konkreten Fall wird der Döner-Kebab-Verkäufer sagen: "Diese 2 Gogos sind ja gleich abgelaufen, sie sind nur 1.90 Gogos Wert. Gib mir noch 0.10 Gogos dazu." Oder der Markt erwartet, dass abgelaufene Scheine kommen, dann geht es andersherum: "Oh, 2 frische Gogos. Da gebe ich dir noch eine kleine Tomate und etwas Kebab dazu.". Sind die Gewinnmargen etwas höher (so ab 15% des Umsatzes), dann wird der Verkäufer auch garnichts sagen, denn im Durchschnitt erhält er mal alte und mal neue Gogos. Denn den Kunden einen zusätzlichen Stolperstein in den Weg zu legen (und so den gesamtem Verkauf zu gefährden) liegt nicht im interesse des Verkäufers. Andere Zahlungsmethoden (EC-Karte, Kreditkarte) haben nämlich auch Kosten pro Transaktion, die durchaus bei 3%..6% des Umsatzes liegen können. Wenn da ab und zu ein alter Schein kommt, dann schmerzt das nicht. -- [[Fgb]]



:Trotzdem kann doch der Verkäufer die Preise erhöhen, weil er vielleicht grade ein Auge auf einen neuen Wagen geworfen hat und dafür etwas mehr Kohle braucht. Und dann kostet der Döner eben nicht mehr 2,00 sondern 2,20 Gogos und schon ist die Kaufkraftstabilität flöten gegangen. -- [[Ben-Zin]]



Natürlich kann der Verkäufer seine Preise erhöhen. Aber dann gehen die Kunden halt zur Konkurrenz, wenn es ihnen zu teuer ist. In diesem Fall hat der Verkäufer nämlich weniger Roh-Gewinn, weil weniger Kunden, und schon wird er die Preise wieder senken... -- [[Fgb]]



Na toll, die Möglichkeit haben die Kunden jetzt ja auch, das nennt man Wettbewerb, und den hat nicht die Freiwirtschaft erfunden. Trotzdem haben wir eine leichte Inflation.<br>

So einfach ist die Sache nicht, denn du vergisst dabei auch ein paar menschliche Komponenten:

*Tradition: Dem Stammgeschäft bleibt man treu, weil man da schon 10 Jahre zum Einkaufen hingeht.

*Bequemlichkeit: Wer läuft schon einen Kilometer zum Bäcker, nur weil bei dem die Brezen 5 Cents billiger sind, also wenn der Bäcker um die Ecke die Preise ''leicht'' erhöht, wird er seine Kunden nicht verlieren.

*Zeitersparnis: Wenn beim Supermarkt ''einige'' Artikel ''etwas'' teurer werden, nimmt man die trotzdem mit, weil man sich nicht wegen den paar Artikeln nochmal bei einem anderen Supermarkt an der Kasse anstellen will. <br>





Na, und. Wenn die Händler die Preise anheben können, dann machen sie's halt. Die Leute haben dann eben weniger Geld für andere Sachen, so dass dort die Preis sinken.

Eine gesamtwirtschaftliche Preiserhöhung hat immer eine monetäre Ursache. -- Matthias



>> Sind die Gewinnmargen etwas höher (so ab 15% des Umsatzes), dann wird der Verkäufer auch garnichts sagen<br>

Das würde ich mal eine unbewiesene Behauptung nennen! Als ob der Verkäufer so einfach einen Gewinneinbruch von 15 auf 10 Prozent hinnehmen würde!



Ich sehe nach wie vor keinen Unterschied in der Kaufkraftstabilität zwischen normalem Geld und Freigeld. -- [[Ben-Zin]]



"Normales" Geld kann auch Kaufkraftstabil gehalten werden, aber das ist im besten Falle schwierig (führt zu verschleppter Inflation, weil das zurückgehaltene Geld ersetz werden muss), im schlimmsten Falle unmöglich (wenn das zurückgehaltene Geld plötzlich auf den Markt strömt). -- Matthias


Version vom 21. Juli 2002, 08:44 Uhr

Was soll hier kaufkraftstabil sein, wenn an anderer Stelle vermerkt ist, dass die Geldscheine ein Verfalldatum haben?


Der Wert der Währung (z.B. Gogos) ist konstant, also die Preise bleiben konstant, zum Beispiel immer "2 Gogos für einen Döner Kebab". Der Wert der Scheine bleibt nicht konstant, die Scheine verfallen langsam mit der Zeit. Siehe auch: umlaufgesichertes Geld. -- Fgb


Kann man Freigeldscheine mit Optionen vergleichen, die ja auch ein Fälligkeitsdatum haben?


Ganz entfernt. Freigeld ist aber nicht wertlos, wenn das Fälligkeitsdatum vorrüber ist, man kann es umtauschen (gegen Umlaufsicherungsgebühr) gegen frische Scheine. Auch bezieht sich Freigeld nicht auf anderes Geld (wie Optionen auf Währungen) und auch nicht auf bestimmte Waren (wie bei der Warenterminbörse), sondern recht abstrakt auf einen Einkaufskorb (nämlich den des Verbraucherpreisindexes). Dieser muss abgeholt werden, sonst verfällt etwas von dem, was man bekommt. -- Fgb



Aber nun mal rein praktisch: Ich gehe mit 2 Gogos, die z.B. morgen verfallen an einer Döner Kebab-Stand un will mir etwas kaufen. Der Inhaber wird doch sicher dies nicht als Wert von 2 Gogos anschauen, wenn er am nächsten Tag damit Umtriebe hat und eine zusätzliche Gebühr bezahlen muss. Wie soll das funktionieren?


Das ist ja der Trick: Auch wenn die Gogos per definitionem an einem bestimmten Tag verfallen, glättet der Markt von der Ausgabe bis zum Verfall den Verfallsverlauf etwa gleichmäßig, sodass jeder nur den Verfall zu tragen hat, der in der Zeit des Besitzes des Geldscheins angefallen ist. In diesem konkreten Fall wird der Döner-Kebab-Verkäufer sagen: "Diese 2 Gogos sind ja gleich abgelaufen, sie sind nur 1.90 Gogos Wert. Gib mir noch 0.10 Gogos dazu." Oder der Markt erwartet, dass abgelaufene Scheine kommen, dann geht es andersherum: "Oh, 2 frische Gogos. Da gebe ich dir noch eine kleine Tomate und etwas Kebab dazu.". Sind die Gewinnmargen etwas höher (so ab 15% des Umsatzes), dann wird der Verkäufer auch garnichts sagen, denn im Durchschnitt erhält er mal alte und mal neue Gogos. Denn den Kunden einen zusätzlichen Stolperstein in den Weg zu legen (und so den gesamtem Verkauf zu gefährden) liegt nicht im interesse des Verkäufers. Andere Zahlungsmethoden (EC-Karte, Kreditkarte) haben nämlich auch Kosten pro Transaktion, die durchaus bei 3%..6% des Umsatzes liegen können. Wenn da ab und zu ein alter Schein kommt, dann schmerzt das nicht. -- Fgb


Trotzdem kann doch der Verkäufer die Preise erhöhen, weil er vielleicht grade ein Auge auf einen neuen Wagen geworfen hat und dafür etwas mehr Kohle braucht. Und dann kostet der Döner eben nicht mehr 2,00 sondern 2,20 Gogos und schon ist die Kaufkraftstabilität flöten gegangen. -- Ben-Zin


Natürlich kann der Verkäufer seine Preise erhöhen. Aber dann gehen die Kunden halt zur Konkurrenz, wenn es ihnen zu teuer ist. In diesem Fall hat der Verkäufer nämlich weniger Roh-Gewinn, weil weniger Kunden, und schon wird er die Preise wieder senken... -- Fgb


Na toll, die Möglichkeit haben die Kunden jetzt ja auch, das nennt man Wettbewerb, und den hat nicht die Freiwirtschaft erfunden. Trotzdem haben wir eine leichte Inflation.

So einfach ist die Sache nicht, denn du vergisst dabei auch ein paar menschliche Komponenten:

  • Tradition: Dem Stammgeschäft bleibt man treu, weil man da schon 10 Jahre zum Einkaufen hingeht.
  • Bequemlichkeit: Wer läuft schon einen Kilometer zum Bäcker, nur weil bei dem die Brezen 5 Cents billiger sind, also wenn der Bäcker um die Ecke die Preise leicht erhöht, wird er seine Kunden nicht verlieren.
  • Zeitersparnis: Wenn beim Supermarkt einige Artikel etwas teurer werden, nimmt man die trotzdem mit, weil man sich nicht wegen den paar Artikeln nochmal bei einem anderen Supermarkt an der Kasse anstellen will.



Na, und. Wenn die Händler die Preise anheben können, dann machen sie's halt. Die Leute haben dann eben weniger Geld für andere Sachen, so dass dort die Preis sinken.

Eine gesamtwirtschaftliche Preiserhöhung hat immer eine monetäre Ursache. -- Matthias


>> Sind die Gewinnmargen etwas höher (so ab 15% des Umsatzes), dann wird der Verkäufer auch garnichts sagen

Das würde ich mal eine unbewiesene Behauptung nennen! Als ob der Verkäufer so einfach einen Gewinneinbruch von 15 auf 10 Prozent hinnehmen würde!


Ich sehe nach wie vor keinen Unterschied in der Kaufkraftstabilität zwischen normalem Geld und Freigeld. -- Ben-Zin


"Normales" Geld kann auch Kaufkraftstabil gehalten werden, aber das ist im besten Falle schwierig (führt zu verschleppter Inflation, weil das zurückgehaltene Geld ersetz werden muss), im schlimmsten Falle unmöglich (wenn das zurückgehaltene Geld plötzlich auf den Markt strömt). -- Matthias