Chemische Waffe und Culpa in contrahendo: Unterschied zwischen den Seiten

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culpa in contahendo, Verschulden bei Vertragsschluß, oft auch <i>ci.c.</i> abgekürzt.
'''Chemische Waffen''' sind künstlich hergestellte [[Gift|Giftstoffe]], die gezielt als Waffen gegen einen Kriegsgegner entwickelt und hergestellt werden. Sie gehören zu den [[ABC-Waffen]].



=== Einsätze von chemischen Waffen ===

Der erste Einsatz von chemischen Waffen fand im [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg]] am [[22. April]] [[1915]], als [[Deutschland|deutsche]] Truppen 150 Tonnen Chlorgas aus Flaschen entweichen ließen. Da [[Chlor]] schwerer ist als [[Luft]], sank es nach unten in die französischen Schützengräben und forderte dort rund 5000 Tote und 10.000 Verletzte. Bald darauf wurden chemische Kampfstoffe auch von der Gegenseite eingesetzt. Später wurden die Kampfstoffe durch Giftgasgranaten verschossen, bei denen durch farbige Kreuze erkennbar war, welche Art von Kampfstoff sie enthielten. Chemische Waffen verursachten im 1. Weltkrieg insgesamt etwa 100.000 Tote und 1,2 Millionen Verwundete auf beiden Seiten.



Am [[17. Juni]] [[1925]] wurde das [[Genfer Protokoll]] unterzeichnet, das den Einsatz von chemischen Waffen untersagt. Trotzdem setzten sowohl [[Italien]] in Abessinien, dem heutigen [[Äthiopien]] ([[1935]]/[[1936|36]]) als auch [[Japan]] in [[China]] diese Waffen ein. Im [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] wurden keine chemischen Kampfstoffe eingesetzt, vermutlich aus Angst davor, dass der Gegner sie dann ebenfalls einsetzen würde.



Die [[USA]] versprühten im [[Vietnamkrieg]] große Mengen an Entlaubungsmitteln (''Agent Orange''), die eigentlich zwar bewirken sollten, dass Wälder durch den Verlust der Blätter nicht mehr als Versteck des Vietcong dienen konnten, trotzdem aber Langzeitfolgeschäden bei der Bevölkerung auslösten.



In den [[1980er|80er]] Jahren setzte der Irak Chemiewaffen sowohl gegen die eigene [[Kurden|kurdische]] Bevölkerung als auch im iranisch-irakischen Krieg gegen den [[Iran]] ein.



=== Arten von chemischen Kampfstoffen ===

*'''Atmungsgifte'''

*'''Blutkampfstoffe''' stören die Sauerstoffaufnahme aus dem Blut und führen so zu inneren Erstickung. Zu den Blutkampfstoffen gehören [[Blausäure]] (als Zyklon B in den Gaskammern der Konzentrationslager verwendet), Chlorcyan und Arsenwasserstoff.

*'''Hautkampfstoffe''' sind gut fettlöslich und können so in kurzer Zeit über die Haut in den Körper ein, wo sie Schädigungen der Organe hervorrufen. Sie waren die ersten Kampfstoffe, die nicht eingeatmet werden mussten, um zu wirken. Gasmasken alleine bieten also keinen Schutz gegen Hautkampfstoffe. Zu diesen Kampfstoffen gehören Senfgas (nach den Erfindern '''Lo'''mmel und '''St'''einkopf auch Lost genannt) und Lewisit. Sie wurden als ''Gelbkreuz''-Kampfstoffe bezeichnet.

*'''Lungenkampfstoffe''' führen zur Schädigung der Lunge und zur Bildung von Lungenödemen, wodurch sich die Lunge mit Flüssigkeit füllt und das Opfer praktisch ertrinkt. Zu dieser Gruppe von Kampfstoffen gehören Chlorgas und Phosgen, das die meisten Giftgasopfer (etwa 80%) im 1. Weltkrieg forderte. Sie wurden wegen der Markierung auf den Granaten auch als ''Grünkreuz''-Kampfstoffe bezeichnet.

*'''Nervenkampfstoffe''' stören die Signalübermittlung an den [[Synapse|Synapsen]], was zu Krämpfen und Atemlähmung führt. Zu ihnen zählen Sarin, Soman, Tabun und VX. Sie können nicht nur über die Atemwege, sondern auch über die Haut aufgenommen werden, sodass Gasmasken alleine nicht schützen. Das wichtigste Gegenmittel ist [[Atropin]], das Gift der [[Tollkirsche]].

*'''Psychokampfstoffe''' führen zu einer vorübergehenden Verwirrung. Die [[Droge]] [[LSD]] gehört zu diesen Kampfstoffen.

*'''Reizkampfstoffe''' greifen die Schleimhäute der Atemwege sowie die Augen an und verursachen dort erhöhte Flüssigkeitsabgabe, was zu Hustenreiz und Tränen führt. Zu den Reizkampfstoffen gehören unter anderem. CN- und CS-Gas (Tränengas), Brom- und Chloraceton, die als ''Weißkreuz''-Kampfstoffe bekannt waren. Einige Reizstoffe hatten die Fähigkeit, die Filter der Gasmasken des 1. Weltkriegs zu durchdringen (''Blaukreuz''-Kampfstoffe, ''Maskenbrecher''). Sie führten dazu, dass sich die Soldaten unter Hustenanfällen die Gasmaske vom Gesicht rissen, wodurch sie den gleichzeitig mit verschossenen Lungenkampfstoffen schutzlos ausgeliefert waren.







Dieses gesetzlich nicht geregelte Instrument hat sich zu einer gefestigten Rechssprechung entwickelt.


Es geht dabei um Schadenersatz für Schäden die während der [[Vertrag]]sverhandlungen entstehen. Das klassische Beispiel: Jemand betritt ein Geschäft, um dort einzukaufen, er rutscht auf dem zu glatt gebohnerten Boden aus und verletzt sich. Wenn der Geschäftsinhaber nachweisen kann, dass die Putzhilfe bisher immer sehr sorgfältig vorgegangen ist und ausgerechnet heute mal etwas zuviel Bohnerwachs aufgetragen war, so kann man ihm kaum Fahrlässigkeit vorwerfen. Da man aber davon ausgeht, daß die Einladung zu einer Vertragsverhandlung besondere Sorgfaltspflichten begründet, nimmt man bereits für die Verhandlungen ein besonderes vertragsähnliches Rechtsverhältnis an, das u.U. zu vertragsähnlichen Rechtspflichten führt.






Für einen Schadenersatz bedarf es aber immer eines schuldhaften Verhaltens. Wenn der Kunde also über die eignen Füße gestolpert ist, so wird er keine Ansprüche haben, ebensowenig, wenn er das Geschäft nur aufgesucht hat, um die Kundentoilette zu benutzen.



Version vom 13. August 2002, 14:42 Uhr

culpa in contahendo, Verschulden bei Vertragsschluß, oft auch ci.c. abgekürzt.


Dieses gesetzlich nicht geregelte Instrument hat sich zu einer gefestigten Rechssprechung entwickelt.

Es geht dabei um Schadenersatz für Schäden die während der Vertragsverhandlungen entstehen. Das klassische Beispiel: Jemand betritt ein Geschäft, um dort einzukaufen, er rutscht auf dem zu glatt gebohnerten Boden aus und verletzt sich. Wenn der Geschäftsinhaber nachweisen kann, dass die Putzhilfe bisher immer sehr sorgfältig vorgegangen ist und ausgerechnet heute mal etwas zuviel Bohnerwachs aufgetragen war, so kann man ihm kaum Fahrlässigkeit vorwerfen. Da man aber davon ausgeht, daß die Einladung zu einer Vertragsverhandlung besondere Sorgfaltspflichten begründet, nimmt man bereits für die Verhandlungen ein besonderes vertragsähnliches Rechtsverhältnis an, das u.U. zu vertragsähnlichen Rechtspflichten führt.


Für einen Schadenersatz bedarf es aber immer eines schuldhaften Verhaltens. Wenn der Kunde also über die eignen Füße gestolpert ist, so wird er keine Ansprüche haben, ebensowenig, wenn er das Geschäft nur aufgesucht hat, um die Kundentoilette zu benutzen.