Autopoiese

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Ein System, welches sich selbst fördert. Durch ständige, stetige Selbsterneuerung, durch

aktive, differenzierte selbstfördernde Umwelt(inter)aktion und durch selbstüberschreitende

Vervielfachung. Dabei kann Selbsterneuerung auch so radikale und dynamische

Veränderungen wie z.B. Metarmorphose beinhalten.

Autopoiese betont damit eine viel stärker vom System selbst ausgehende und an ihm

ausgerichtete (Evolutions-) Aktivität. Im Gegensatz zu einer darwinistischen oder funktional-

reduzierenden Sichtweise, nach der das System quasi nur ein Produkt oder Werkzeug

äußerer Vorgänge ist, gilt ein autopoietisches praktisch als selbstbestimmt.

Von den Biologen Maturana und Varela ab 1973 für (biologische) Organismen geprägter

Begriff, der von Systemtheoretikern wie Jantsch u. Luhmann auch für gesellschaftliche

Phänomene und Systeme verwendet wurde/wird.