„Birresdorf“ – Versionsunterschied
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'''Birresdorf''' ist einer von elf [[Ortsbezirk]]en der [[Verbandsfreie Gemeinde|verbandsfreien Gemeinde]] [[Grafschaft (Rheinland)|Grafschaft]] im [[Rheinland-Pfalz|rheinland-pfälzischen]] [[Landkreis Ahrweiler]]. Der Ortsbezirk Birresdorf hat zurzeit 931 Einwohner.<ref> |
'''Birresdorf''' ist einer von elf [[Ortsbezirk]]en der [[Verbandsfreie Gemeinde|verbandsfreien Gemeinde]] [[Grafschaft (Rheinland)|Grafschaft]] im [[Rheinland-Pfalz|rheinland-pfälzischen]] [[Landkreis Ahrweiler]]. Der Ortsbezirk Birresdorf hat zurzeit 931 Einwohner.<ref>Einwohner-Bestandsstatistik Gemeinde Grafschaft, Stand: 30. Oktober 2013.</ref> Bis zur Eingliederung in die am 16. März 1974 neu gebildete Gemeinde Grafschaft war Birresdorf eine eigenständige Gemeinde.<ref>{{GemeindeverzeichnisRP |Stand=2006 |Seiten=177 }}</ref> |
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Birresdorf liegt im Nordosten der [[Grafschaft (Rheinland)|Gemeinde Grafschaft]] an der Landesgrenze zu [[Nordrhein-Westfalen]]. Die nächste Großstadt [[Bonn]] ist etwa 20 km entfernt und liegt im Norden. Benachbarte Ortschaften sind [[Werthhoven]] (Gemeinde [[Wachtberg]]), [[Oedingen (Remagen)|Oedingen]] (Stadt [[Remagen]]) sowie [[Nierendorf]] und [[Leimersdorf]] (Gemeinde Grafschaft). Zu Birresdorf gehören die [[Wohnplatz|Wohnplätze]] ''Bentgerhof'', ''Paulshof'' und ''Hof Alte Burg''.<ref> |
Birresdorf liegt im Nordosten der [[Grafschaft (Rheinland)|Gemeinde Grafschaft]] an der Landesgrenze zu [[Nordrhein-Westfalen]]. Die nächste Großstadt [[Bonn]] ist etwa 20 km entfernt und liegt im Norden. Benachbarte Ortschaften sind [[Werthhoven]] (Gemeinde [[Wachtberg]]), [[Oedingen (Remagen)|Oedingen]] (Stadt [[Remagen]]) sowie [[Nierendorf]] und [[Leimersdorf]] (Gemeinde Grafschaft). Zu Birresdorf gehören die [[Wohnplatz|Wohnplätze]] ''Bentgerhof'', ''Paulshof'' und ''Hof Alte Burg''.<ref>{{GemeindeverzeichnisRP |Stand=2017 |Seiten=4 }}</ref> |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Birresdorf wird erstmals im Jahre 1110 urkundlich erwähnt.<ref>Friedrich Wilhelm Oediger: ''Die Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter |
Birresdorf wird erstmals im Jahre 1110 urkundlich erwähnt.<ref>Friedrich Wilhelm Oediger: ''Die Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter.'' Teil 2. S. 11.</ref> |
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== Kapelle == |
== Kapelle == |
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Die Hubertuskapelle ist das Wahrzeichen von Birresdorf mit einer „bewegten“ Geschichte. Am 25. Mai 1671 wurde die [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]] nach langer Bauzeit eingeweiht. Als [[Kirchenpatronat|Kapellenpatron]] wählten die Birresdorfer den heiligen [[Hubertus von Lüttich|Hubertus]]. Im Innenraum ist oberhalb des Altars die [[Hubertustag|Hubertusjagd]] auf einem Querbalken dargestellt – auch als „Kleinod der Bauernkunst“ bezeichnet.<ref>Harry Lerch: ''[http://www.kreis.aw-online.de/kvar/VT/hjb1979/hjb1979.12.htm Eine Kapelle wird wandern]'' |
Die Hubertuskapelle ist das Wahrzeichen von Birresdorf mit einer „bewegten“ Geschichte. Am 25. Mai 1671 wurde die [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]] nach langer Bauzeit eingeweiht. Als [[Kirchenpatronat|Kapellenpatron]] wählten die Birresdorfer den heiligen [[Hubertus von Lüttich|Hubertus]]. Im Innenraum ist oberhalb des Altars die [[Hubertustag|Hubertusjagd]] auf einem Querbalken dargestellt – auch als „Kleinod der Bauernkunst“ bezeichnet.<ref>Harry Lerch: ''[http://www.kreis.aw-online.de/kvar/VT/hjb1979/hjb1979.12.htm Eine Kapelle wird wandern].'' In: ''Heimatjahrbuch 1979 des Kreises Ahrweiler.'' S. 45.</ref> |
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Mit der stark zunehmenden Motorisierung ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle zu einem Verkehrshindernis und ihr Abriss und Neubau wurden diskutiert. Nachdem allerdings ein Grundstück nahe dem Standort der Kapelle innerhalb der nächsten Jahre frei werden würde, kam 1977 die Idee auf, die Kapelle zu verschieben. Dieses Vorhaben konnte 1982 umgesetzt werden. Am 23. April wurde die Kapelle zunächst etwa sechs Meter in südlicher Richtung versetzt. Am 26. April erfolgte dann eine Drehung um 90 Grad und sie wurde noch einige Meter nach Westen zu ihrem heutigen Standort gezogen.<ref>Ottmar Prothmann: {{Webarchiv | url=http://www.birresdorf.de/artikel/?artikel=26 | wayback=20110523080457 | text=Birresdorf.de: Hubertuskapelle}} (1996 als Festschrift zum 325-jährigen Kapellenjubiläum erschienen)</ref> |
Mit der stark zunehmenden Motorisierung ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle zu einem Verkehrshindernis und ihr Abriss und Neubau wurden diskutiert. Nachdem allerdings ein Grundstück nahe dem Standort der Kapelle innerhalb der nächsten Jahre frei werden würde, kam 1977 die Idee auf, die Kapelle zu verschieben. Dieses Vorhaben konnte 1982 umgesetzt werden. Am 23. April wurde die Kapelle zunächst etwa sechs Meter in südlicher Richtung versetzt. Am 26. April erfolgte dann eine Drehung um 90 Grad und sie wurde noch einige Meter nach Westen zu ihrem heutigen Standort gezogen.<ref>Ottmar Prothmann: {{Webarchiv | url=http://www.birresdorf.de/artikel/?artikel=26 | wayback=20110523080457 | text=Birresdorf.de: Hubertuskapelle}} (1996 als Festschrift zum 325-jährigen Kapellenjubiläum erschienen)</ref> |
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Der wohl bekannteste Birresdorfer ist [[Eduard Profittlich]]. Er wurde am 11. September 1890 geboren und war ein deutscher [[Jesuit]], Glaubenszeuge, [[Märtyrer]], [[Apostolischer Administrator]] für [[Estland]] und [[Titularbischof|Titularerzbischof]]. Er starb am 22. Februar 1942 in [[Kirow]] im Stadtgefängnis Nr. 1. |
Der wohl bekannteste Birresdorfer ist [[Eduard Profittlich]]. Er wurde am 11. September 1890 geboren und war ein deutscher [[Jesuit]], Glaubenszeuge, [[Märtyrer]], [[Apostolischer Administrator]] für [[Estland]] und [[Titularbischof|Titularerzbischof]]. Er starb am 22. Februar 1942 in [[Kirow]] im Stadtgefängnis Nr. 1. |
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Version vom 27. November 2017, 17:06 Uhr
Birresdorf Verbandsfreie Gemeinde Grafschaft
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Koordinaten: | 50° 36′ N, 7° 9′ O | |
Höhe: | 200 m ü. NHN | |
Einwohner: | 931 (30. Okt. 2013) | |
Eingemeindung: | 16. März 1974 | |
Postleitzahl: | 53501 | |
Vorwahl: | 02641 | |
Lage von Birresdorf in Rheinland-Pfalz | ||
Blick auf Birresdorf
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Birresdorf ist einer von elf Ortsbezirken der verbandsfreien Gemeinde Grafschaft im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler. Der Ortsbezirk Birresdorf hat zurzeit 931 Einwohner.[1] Bis zur Eingliederung in die am 16. März 1974 neu gebildete Gemeinde Grafschaft war Birresdorf eine eigenständige Gemeinde.[2]
Geographie
Birresdorf liegt im Nordosten der Gemeinde Grafschaft an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Die nächste Großstadt Bonn ist etwa 20 km entfernt und liegt im Norden. Benachbarte Ortschaften sind Werthhoven (Gemeinde Wachtberg), Oedingen (Stadt Remagen) sowie Nierendorf und Leimersdorf (Gemeinde Grafschaft). Zu Birresdorf gehören die Wohnplätze Bentgerhof, Paulshof und Hof Alte Burg.[3]
Geschichte
Birresdorf wird erstmals im Jahre 1110 urkundlich erwähnt.[4]
Kapelle
Die Hubertuskapelle ist das Wahrzeichen von Birresdorf mit einer „bewegten“ Geschichte. Am 25. Mai 1671 wurde die Kapelle nach langer Bauzeit eingeweiht. Als Kapellenpatron wählten die Birresdorfer den heiligen Hubertus. Im Innenraum ist oberhalb des Altars die Hubertusjagd auf einem Querbalken dargestellt – auch als „Kleinod der Bauernkunst“ bezeichnet.[5]
Mit der stark zunehmenden Motorisierung ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle zu einem Verkehrshindernis und ihr Abriss und Neubau wurden diskutiert. Nachdem allerdings ein Grundstück nahe dem Standort der Kapelle innerhalb der nächsten Jahre frei werden würde, kam 1977 die Idee auf, die Kapelle zu verschieben. Dieses Vorhaben konnte 1982 umgesetzt werden. Am 23. April wurde die Kapelle zunächst etwa sechs Meter in südlicher Richtung versetzt. Am 26. April erfolgte dann eine Drehung um 90 Grad und sie wurde noch einige Meter nach Westen zu ihrem heutigen Standort gezogen.[6]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Grafschaft
Persönlichkeiten
Der wohl bekannteste Birresdorfer ist Eduard Profittlich. Er wurde am 11. September 1890 geboren und war ein deutscher Jesuit, Glaubenszeuge, Märtyrer, Apostolischer Administrator für Estland und Titularerzbischof. Er starb am 22. Februar 1942 in Kirow im Stadtgefängnis Nr. 1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Einwohner-Bestandsstatistik Gemeinde Grafschaft, Stand: 30. Oktober 2013.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 177 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2017[Version 2022 liegt vor.]. S. 4 (PDF; 1,9 MB).
- ↑ Friedrich Wilhelm Oediger: Die Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter. Teil 2. S. 11.
- ↑ Harry Lerch: Eine Kapelle wird wandern. In: Heimatjahrbuch 1979 des Kreises Ahrweiler. S. 45.
- ↑ Ottmar Prothmann: Birresdorf.de: Hubertuskapelle (Memento vom 23. Mai 2011 im Internet Archive) (1996 als Festschrift zum 325-jährigen Kapellenjubiläum erschienen)