„Autopoiese“ – Versionsunterschied

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'''Autopoiese''' ist ein von den [[Biologie|Biologen]] Maturana und Varela ab [[1973]] für (biologische) Organismen geprägter Begriff, der von [[Systemtheorie|Systemtheoretikern]] wie Jantsch und [[Niklas Luhmann|Luhmann]] auch für gesellschaftliche Phänomene und [[System]]e verwendet wurde/wird.
Ein [[System]], welches sich selbst fördert. Durch ständige, stetige Selbsterneuerung, durch

aktive, differenzierte selbstfördernde Umwelt(inter)aktion und durch selbstüberschreitende

Vervielfachung. Dabei kann Selbsterneuerung auch so radikale und dynamische

Veränderungen wie z.B. [[Metarmorphose]] beinhalten.


Er beschreibt die Eigenschaft eines Systems, sich selbst zu fördern. Durch ständige, stetige Selbsterneuerung, durch aktive, differenzierte selbstfördernde Umwelt(inter)aktion und durch selbstüberschreitende Vervielfachung. Dabei kann Selbsterneuerung auch so radikale und dynamische Veränderungen wie z.B. [[Metarmorphose]] beinhalten.
Autopoiese betont damit eine viel stärker vom System selbst ausgehende und an ihm
Autopoiese betont damit eine viel stärker vom System selbst ausgehende und an ihm
ausgerichtete (Evolutions-)Aktivität. Im Gegensatz zu einer [[Darwinismus|darwinistischen]] oder [[Funktionalismus|funktional]]-reduzierenden Sichtweise, nach der das System quasi nur ein Produkt oder Werkzeug äußerer Vorgänge ist, gilt ein autopoietisches System praktisch als selbstbestimmt.

ausgerichtete (Evolutions-) Aktivität. Im Gegensatz zu einer darwinistischen oder funktional-

reduzierenden Sichtweise, nach der das System quasi nur ein Produkt oder Werkzeug

äußerer Vorgänge ist, gilt ein autopoietisches praktisch als selbstbestimmt.

Von den Biologen Maturana und Varela ab 1973 für (biologische) Organismen geprägter

Begriff, der von Systemtheoretikern wie Jantsch u. Luhmann auch für gesellschaftliche

Phänomene und Systeme verwendet wurde/wird.





Version vom 18. März 2002, 16:26 Uhr

Autopoiese ist ein von den Biologen Maturana und Varela ab 1973 für (biologische) Organismen geprägter Begriff, der von Systemtheoretikern wie Jantsch und Luhmann auch für gesellschaftliche Phänomene und Systeme verwendet wurde/wird.

Er beschreibt die Eigenschaft eines Systems, sich selbst zu fördern. Durch ständige, stetige Selbsterneuerung, durch aktive, differenzierte selbstfördernde Umwelt(inter)aktion und durch selbstüberschreitende Vervielfachung. Dabei kann Selbsterneuerung auch so radikale und dynamische Veränderungen wie z.B. Metarmorphose beinhalten. Autopoiese betont damit eine viel stärker vom System selbst ausgehende und an ihm ausgerichtete (Evolutions-)Aktivität. Im Gegensatz zu einer darwinistischen oder funktional-reduzierenden Sichtweise, nach der das System quasi nur ein Produkt oder Werkzeug äußerer Vorgänge ist, gilt ein autopoietisches System praktisch als selbstbestimmt.