Kreta

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Kreta ist eine griechische Insel an der Ägäis-Küste. Mit 8.261 m² ist Kreta die größte griechische Insel.

Wirtschaft:

Hauptwirtschaftszweig ist der Fremdenverkehr. Landwirtschaftlich wird die Insel vor allem für Wein-, Oliven- und Obstanbau genutzt. Auf der Lassithi-Hochebene wird auch, mit künstlicher Bewässerung, Gemüse angebaut.

Geschichte:

Die Geschichte Kretas lässt sich in die Minoische Zeit bis etwa 1100 vuZ und die Historische Zeit danach unterteilen.

Die Minoische Zeit beginnt mit der Besiedlung Kretas, deren Zeitpunkt nicht bekannt ist. Erste archäologische Zeugnisse sind auf etwa 7000 vuZ datiert. In dieser auch Vor-Minoische Zeit genannten Periode finden sich Spuren von Ackerbau, und seit 4500 vuZ auch Tonwaren und gebrannte Ziegel. Gleichzeitig beginnen auch Verbindungen nach Ägypten und zu den Kykladen Inseln.

Die eigentliche Minoische Zeit beginnt etwa 2600 vuZ mit der friedlichen Einwanderung von Menschen aus Kleinasien oder Nordafrika, die die Metallverarbeitung auf Kreta bekannt machen. Die Minoische Zeit wird in die Vorpalastzeit, die Altpalastzeit, die Neupalastzeit und die Nachpalastzeit unterteilt.

Die Vorpalastrzeit (2600 - 1900 vuZ) ist eine durch Handwerk und Handel geprägte Periode. Man findet keine Anzeichen hierarchischer Verwaltung oder Vorherrschaft. Auch Waffenfunde sind selten. Man nimmt an, dass die Insellage Kretas zur inneren Sicherheit ausreichte. Auch im inneren waren militärische Konflikte offenbar unbekannt.

In der Altpalastzeit (1900 - 1700 vuZ) kam es zu deutlichen Veränderungen, die eventuell durch die zeitgleiche Völkerwanderung in Griechenland und Kleinasien ausgelöst wurde. Man findet in dieser Periode eine zentrale Regierung durch Könige, die den Handel von ihrem Palast aus steuern. Gleiczeitig wird Kreta eine wichtige Seemacht. Im Land entstehen erstmals Städte mit hochwertigen Trinkwasser- und Abwassersystemen.

Das Ende der Altpalastzeit wird auf eine Erdbeben oder eine Invasion der Luwier aus dem Osten oder der Hyksos aus Ägypten zurückgeführt.

Dennoch ist der Übergang zur folgenden Neupalastzeit (1700 - 1400 vuZ) relativ glatt. Diese Periode zeichnet sich durch ihre vielen Paläste aus, deren bekanntester der von Knossos ist. Man vermutet, dass dies ein Zeichen für eine weniger zentrale Regierung ist, in der regionale Fürsten an Einfluss gewannen.

Kreta hat u.a. Thera, Kythera, Rhodos und Melos als Kolonien.

In der kretischen Religion gewinnt der Stier an Bedeutung (Minotaurus).

Diese Blütezeit endet etwa 1450, wobei als Ursachen der Vulkanausbruch von Thera (Santorin) oder der Einfall der Archäer vermutet werden.

Die Nachpalastzeit (1400 - 1100 vuZ) sieht den Niedergang Kretas bei gleichzeitigem Aufstieg Mykenes.

Die Historische Zeit beginnt 1100 vuZ. Seitdem ist Kreta nicht mehr eigenständig gewesen, sondern war immer Teil eines anderen Staates.

Kreta stand von 1100 bis 300 vuZ unter dorischem Einfluss.

Etwa 300 vuZ begannen Auseinandersetzungen mit dem expandierenden Römischen Reich, die 67 vuZ zur Kolonialisation durch Rom führten. Mit dem Zerfall der Römischen Reiches in Ostrom (Byzantinisches Reich) und Westrom im Jahr 395 wurde Kreta Teil von Byzanz. In Folge wurde Kreta dann seit 500 uZ christianisiert.

Die arabischen Sarazenen eroberten Kreta im Jahre 826, und verloren die Insel 961 wieder an Byzanz.

Nach dem 4. Kreuzzug erwarb Venedig Kreta.

Von 1645 bis 1669 eroberte das Osmanische Reich die Insel.

1898 wurde Kreta unabhängig. 1912 kam es in Folge des 1. Balkankriegs zu Griechenland.