Birresdorf

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Birresdorf
Verbandsfreie Gemeinde Grafschaft
Koordinaten: 50° 36′ N, 7° 9′ OKoordinaten: 50° 35′ 31″ N, 7° 8′ 32″ O
Höhe: 200 m ü. NHN
Einwohner: 931 (30. Okt. 2013)
Eingemeindung: 16. März 1974
Postleitzahl: 53501
Vorwahl: 02641
Birresdorf (Rheinland-Pfalz)
Birresdorf (Rheinland-Pfalz)

Lage von Birresdorf in Rheinland-Pfalz

Die Ortsmitte von Birresdorf. Auf der linken Seite ist die 1671 eingeweihte und 1982 verschobene Kapelle St. Hubertus zu sehen
Die Ortsmitte von Birresdorf. Auf der linken Seite ist die 1671 eingeweihte und 1982 verschobene Kapelle St. Hubertus zu sehen
Blick von Leimersdorf auf Birresdorf

Birresdorf ist ein Ortsbezirk der verbandsfreien Gemeinde Grafschaft im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler. Der Ortsbezirk Birresdorf hat zurzeit 931 Einwohner.[1] Bis zur Eingliederung in die am 16. März 1974 neu gebildete Gemeinde Grafschaft war Birresdorf eine eigenständige Gemeinde.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Birresdorf liegt im Nordosten der Gemeinde Grafschaft an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Die nächste Großstadt Bonn ist etwa 20 km entfernt und liegt im Norden. Benachbarte Ortschaften sind Werthhoven (Gemeinde Wachtberg), Oedingen (Stadt Remagen) sowie Nierendorf und Leimersdorf (Gemeinde Grafschaft). Zu Birresdorf gehören die Wohnplätze Bentgerhof, Paulshof und Hof Alte Burg.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Birresdorf wird erstmals im Jahre 1110 urkundlich erwähnt.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbezirk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Birresdorf ist einer von elf Ortsbezirken der Gemeinde Grafschaft. Er wird durch einen Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher vertreten.[5]

Ortsbeirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Ortsbeirat:

Wahl SPD CDU FDP WGZ1 Gesamt
2019[6] 2 4 1 7 Sitze
2014[7] 2 4 0 1 7 Sitze
2009[8] 2 4 1 7 Sitze
1 
Wählergruppe Ziegenhals

Ortsvorsteher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Huse (CDU) wurde 2009 Ortsvorsteher von Birresdorf. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 72,92 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]

Kapelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle St. Hubertus

Die Hubertuskapelle ist das Wahrzeichen von Birresdorf mit einer „bewegten“ Geschichte. Am 25. Mai 1671 wurde die Kapelle nach langer Bauzeit eingeweiht. Als Kapellenpatron wählten die Birresdorfer den heiligen Hubertus. Im Innenraum ist oberhalb des Altars die Hubertusjagd auf einem Querbalken dargestellt – auch als „Kleinod der Bauernkunst“ bezeichnet.[10]

Mit der stark zunehmenden Motorisierung ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle zu einem Verkehrshindernis und ihr Abriss und Neubau wurden diskutiert. Nachdem allerdings ein Grundstück nahe dem Standort der Kapelle innerhalb der nächsten Jahre frei werden würde, kam 1977 die Idee auf, die Kapelle zu verschieben. Dieses Vorhaben konnte 1982 umgesetzt werden. Am 23. April wurde die Kapelle zunächst etwa sechs Meter in südlicher Richtung versetzt. Am 26. April erfolgte dann eine Drehung um 90 Grad und sie wurde noch einige Meter nach Westen zu ihrem heutigen Standort gezogen.[11]

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Grafschaft

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eduard Profittlich

Der wohl bekannteste Birresdorfer ist Eduard Profittlich. Er wurde am 11. September 1890 geboren und war ein deutscher Jesuit, Glaubenszeuge, Märtyrer, Apostolischer Administrator für Estland und Titularerzbischof. Er starb am 22. Februar 1942 in Kirow im Stadtgefängnis Nr. 1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Birresdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohner-Bestandsstatistik Gemeinde Grafschaft, Stand: 30. Oktober 2013.
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 164 (PDF; 2,8 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 5 (PDF; 3,3 MB).
  4. Friedrich Wilhelm Oediger: Die Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter. Teil 2. S. 11.
  5. Hauptsatzung der Gemeinde Grafschaft. (PDF) § 2 und 3. Gemeinde Grafschaft, 18. Juni 2019, abgerufen am 30. Juli 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Birresdorf. Abgerufen am 30. Juli 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2014 Birresdorf. Abgerufen am 30. Juli 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2009 Birresdorf. Abgerufen am 30. Juli 2020.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juli 2020; abgerufen am 30. Juli 2020 (siehe Grafschaft, verbandsfreie Gemeinde, fünfte Ergebniszeile).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.rlp.de
  10. Harry Lerch: Eine Kapelle wird wandern (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive). In: Heimatjahrbuch 1979 des Kreises Ahrweiler. S. 45.
  11. Ottmar Prothmann: Birresdorf.de: Hubertuskapelle (Memento vom 23. Mai 2011 im Internet Archive) (1996 als Festschrift zum 325-jährigen Kapellenjubiläum erschienen)